Hartmut sagte in Der Pay-TV-Thread:
Reporter spricht über Gesichtslähmung
Sky-Kommentator Marcus Lindemann äußert sich erstmals zur Ursache seiner Gesichtslähmung und Gedanken über ein Karriereende als Fernseh-Journalist. Die TV-Stimme lässt an den Ärzten kein gutes Haar.
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Das tut mir wirklich sehr leid für ihn. Ich wusste das nicht.
Die öffentliche Ärzteschelte hingegen geht mir auf den Keks.
Für seltene Erkrankungen - und vor allem bei ungewöhnlichen Tumoren - gibt es keine Standardlösungen und schon gar keine Garantien.
Ich empfehle jedem - auch wenn das nicht mein Fachgebiet ist - bei ungewöhnlichen Erkrankungen proaktiv mindestens eine unabhängige zweite Meinung einzuholen und ggf. auch selbst zu recherchieren. Es gibt mittlerweile eine völlig unrealistische Sicht auf Ärzte und auch auf die Wissenschaft, die durch Meinungskonformismus noch verstärkt wird.
Es gibt bei ungewöhnlichen und schwerwiegenden Erkrankungen kaum Wahrheiten - nur Konzepte und Wahrscheinlichkeiten.
Meine Mitarbeiterin ist 2019 an einer ungewöhnlichen Form eines Lymphgewebetumors erkrankt. Im UKE hat man ihr eine neue und experimentelle Form von verlängerter und aggressiver Chemotherapie angeboten, bei der auf eine radikale OP und spätere Radiotherapie verzichtet werden sollte. Es wurde nur ein sehr grosser (14cm) Lymphknoten entfernt, der ihr das Atmen erschwerte.
Ich war sehr skeptisch - habe mich aber zurück gehalten. Sie war ein Jahr weg vom Fenster und ist wieder gesund. Zwischendrin war es kritisch und sie hätte auch mit 29 sterben können.
Weshalb ich das schreibe? Ärzte empfehlen in solchen Situationen nach Überzeugung und bestem Wissen und Gewissen. Niemand sagt mal eben „kein Problem“.
Es gibt einfach keine Erfolgsgarantien! Mal läuft es gut oder besser als erwartet und mal schlechter.
Mein kleiner Neffe ist nach OP, jahrelanger Chemo und Bestrahlung schließlich an einem Hirntumor verstorben.
Der Mensch ist kein Werkstück - jeder Körper reagiert anders.
Erleben wir bei Sportverletzungen jede Woche.