Einfluß der Fans
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@derB4YER sagte in Einfluß der Fans:
mit ordentlichem support ists immer besser.
Nächste Woche muss die Hütte brennen
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Mmh, Thema Support?!? Auf der einen Seite ein einfaches Thema, auf der anderen Seiten eine Glaubensfrage. Und vor allem "WAS" ist Support? Also Support ist eine Art von Kommunikation, der (wie jede Kommunikation) Auswirkungen hat. Aber wie das im Leben so ist, jeder Mensch und somit auch Sportler geht damit anders um. Daher kann man vielleicht Studien erheben, die vielleicht eine Tendenz wiedergeben, aber nicht Rückschlüsse. Ja, es sind alles Profisportler, die (und davon bin ich überzeugt) immer ihr Bestes geben wollen. Jeder Profisportler hasst es zu verlieren. Deswegen habe ich auch mit der Aussage: "Die Mannschaft spielt gegen den Trainer", ein Problem. Aber das ist ein anderes Thema. Wie das Leben so ist, ist man nicht jeden Tag gut drauf und da kann "positiver" Support, als Zuspruch, einen Spieler helfen. Ein gutes "Zureden" sozusagen, der vielleicht das ein oder andere Prozent aus einem Spieler mehr raus holt. Wenn beispielsweise gute Aktion gefeiert / honoriert werden. ABER, wie gesagt jeder Spieler ist anders. Nehmen wir mal die Handball-EM, während David Späth, die Atmosphäre förmlich aufgesaugt hat, ja sogar befeuerte, konnte Knorr unter dem "Druck" sein komplettes Potential nicht Abrufen. Zitat Juri Knorr: "Es war schon extrem viel und nochmal eine neue, heftige Erfahrung. Ich bin schon dankbar, dass ich kein Fußballspieler vom FC Bayern München bin, der das tagtäglich das ganze Jahr hat. Klar freue ich mich, dass die Aufmerksamkeit gestiegen ist. Aber es war in den letzten Monaten auch ein bisschen viel. Ich bin kein Typ, der das komplett genießt". Also kann das auch einen Spieler erdrücken. Das gilt auch auch andersrum. Gegnerische Spieler auspfeifen oder provozieren kann die Spieler vielleicht verunsichern. Gibt aber auch Spieler, wie Effenberg, die stehen da total drauf. Wie gesagt man kann es nicht verallgemeinern. Hab mal ne Sängerin (war Vorgruppe von New Model Army) gesehen, die ist fast den Tränen nahe von der Bühne gegangen, weil sie so ausgebuht wurde. Hatte auch den Eindruck, das sie ihren Auftritt abbrach. Wohingegen Skunk Anansie mit eins der besten Konzerte gegeben hat, was ich je gesehen habe. Die traten auf nem Festival nach Front 242 auf (auf einem Electro / Gothic Festival wohl gemerkt) und die Diehard-Fans von Front 242 pfiffen und buhten sie aus, warfen sogar PET-Flaschen. Aber die zogen ihr Ding durch, kanalisierten ihr Wut über ihre Musik und es war ein geiles Konzert. Also ja, Support (jeglicher Art) hat Auswirkungen, aber nicht immer die gewünschte. Und es kommt auch auf den Support an. Kann mich an ein Spiel gegen Frankfurt in der BayArena erinnern. Da war glaube ich Hyypiä Trainer. Die ersten 15 Minuten bekam Bayer kein Bein auf den Boden und ich hab noch gedacht, jetzt gibt es ne Packung. Dann zündeten die Frankfurter Fans Bengalos und das Spiel wurde unterbrochen, die Mannschaften zurück in die Kabine geschickt. Nach der Pause war das ein komplett anderes Spiel. Bayer gewann auch souverän. Und hier kommen wie zum Punkt "welche Art von Support". Manchmal habe ich so mein Problem mit dem "Support", wo ich den Eindruck habe, es geht gar nicht darum, das Spiel zu beeinflussen, sondern um sich selbst zu feiern. Manche Gesänge werden einfach durch gezogen und gehen gar nicht auf den Spielverlauf ein. Wie oft hab ich die "Scheiße vom Dom" gehört, obwohl da null Bezug war. Weder stand Köln auf den Platz, noch ein Derby vor der Tür. Oder das ein oder andere Banner. Auch hab' mein Problem mit "Pfeifen". Bin überzeugt das "pfeifen" während eines Spiels konterproduktiv ist, eher unsicher Spieler weiter verunsichern. Nach einem Spiel ist das was anderes. Wie gesagt, hat Auswirkung, aber man kann es verallgemeinern. Manchmal gibt es Phasen, da verliert eine Mannschaft jedes Spiel zu Hause (trotz Support), aber Auswärts hingegen gewinnt es jedes oder umgekehrt. Auch das Leipzig Spiel würde ich jetzt nicht als Beispiel heranziehen. Die Spieler waren verunsichert, nicht weil kein Support als solches da war, sondern weil die Situation anders war und jedem klar war: "Da muss was schlimmes passiert sein".
Anmerkung zum Verfasser: Er ist ein Stadiongänger, der in erster Linien guten Fußball sehen und eine gute Zeit haben will. Dazu gehören auch ab und an Gesänge, aber nicht durchgehend. Ein Zuschauer der lieber die Spieler feiert, als sich selbst. Der aber auch mal das Spiel 20 Minuten am Stück ruhig verfolgt.
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@Uuuuulf sagte in Einfluß der Fans:
Aber für mich ist es als Fan nicht ganz unwichtig das Gefühl zu haben, mit meiner Emotion im Stadion (oder zuhause) auch etwas beitragen zu können.
Genau, das ist ein wichtiger Punkt für mich! Ich möchte so vielleicht auch meine "Hilflosigkeit" (dieses "Nichts-dazu-beitragen-Können") während des Spieles bekämpfen.
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@tapeworm sagte in Einfluß der Fans:
Manchmal habe ich so mein Problem mit dem "Support", wo ich den Eindruck habe, es geht gar nicht darum, das Spiel zu beeinflussen, sondern um sich selbst zu feiern. Manche Gesänge werden einfach durch gezogen und gehen gar nicht auf den Spielverlauf ein. Wie oft hab ich die "Scheiße vom Dom" gehört, obwohl da null Bezug war. Weder stand Köln auf den Platz, noch ein Derby vor der Tür. Oder das ein oder andere Banner. Auch hab' mein Problem mit "Pfeifen". Bin überzeugt das "pfeifen" während eines Spiels konterproduktiv ist, eher unsicher Spieler weiter verunsichern. Nach einem Spiel ist das was anderes. Wie gesagt, hat Auswirkung, aber man kann es verallgemeinern. Manchmal gibt es Phasen, da verliert eine Mannschaft jedes Spiel zu Hause (trotz Support), aber Auswärts hingegen gewinnt es jedes oder umgekehrt. Auch das Leipzig Spiel würde ich jetzt nicht als Beispiel heranziehen. Die Spieler waren verunsichert, nicht weil kein Support als solches da war, sondern weil die Situation anders war und jedem klar war: "Da muss was schlimmes passiert sein".
Anmerkung zum Verfasser: Er ist ein Stadiongänger, der in erster Linien guten Fußball sehen und eine gute Zeit haben will. Dazu gehören auch ab und an Gesänge, aber nicht durchgehend. Ein Zuschauer der lieber die Spieler feiert, als sich selbst. Der aber auch mal das Spiel 20 Minuten am Stück ruhig verfolgt.
Hab mir mal explizit diesen Teil rausgepickt. Das ist auch etwas, was ich nicht so toll finde. Diese Dauergesänge, die mich irgendwann einschläfern und mich eine Zeit lang ruhig werden lassen. Gerade in Druckphasen finde ich diese Liedauswahl nicht gut. Aufgrund des „Drucks“ (gefühlt innerlich) von außerhalb, man muss ja die ganze Zeit Supporten sonst ist man ja kein Fan, fühle ich mich dann teilweise innerlich nicht gut.
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@Fliegende-Löwin
Ja dieses "guter " vs "schlechter" Fan, ist auch so ein (anderes )Thema, was mich nervt. Diese hochrechnen von besuchten Spielen, das betonen von "ich war schon dabei, da war Bayer noch ganz unten". Aufgrund der Sache, das Fussball Sportart Nr. 1 ist und die Gesellschaft bunt und vielfältig ist, ist die Fankurve auch vielfältig. Liegt in der Natur der Sache. Da gibt es nicht "DEN" Fan. Egal ob man schon vor 30 Jahre dabei war oder erst diese Saison. Am besten sind die, die auf der eine Seite über die "hinzugekommen" die aber ne Karte habe ablästern, aber selbst hier Forum nach Karten bettelt. Manche brauchen dass, was auch okay ist. Auch hier kann ich Parallele zur Musik sehen. Fand es früher auch immer albern, wenn ne Band den Sprung von ner kleineren Halle (beispielsweise Tor 3) in ne größere Halle geschafft hat. Und dann die "besseren" immer betont haben, früher waren die Cooler. Oder "ich kannte die, da kannte die noch keiner". Das hat vielleicht was mit da zu tun, das man sich dann dadurch absetzten/hervorheben kann. -
Weiß gerade nicht in welchem thread am besten.
Finde tatsächlich, dass Rettig einen sehr reflektierten Eindruck im ASS macht.Auch die Spieler merken nun immer mehr an, wie nervig das ist. Der Mist soll so schnell wie möglich wieder aufhören bzw. die sollen zu einer für alle guten Einigung führen. Inhaltlich kann ich es eh nicht einschätzen.
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Ich fand Zorniger hat in der aktuellen Diskussion einen der besten Sätze gesagt und es auf den Punkt gebracht.
Die Fans sind die Seele des Spiels, ohne Zweifel. Aber sie sind nicht das Herz des Spiels. Und das Herz hat gerade akute Herzrhythmusstörungen.
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@tapeworm sagte in Einfluß der Fans:
Ich fand Zorniger hat in der aktuellen Diskussion einen der besten Sätze gesagt und es auf den Punkt gebracht.
Die Fans sind die Seele des Spiels, ohne Zweifel. Aber sie sind nicht das Herz des Spiels. Und das Herz hat gerade akute Herzrhythmusstörungen.
Und seien wir mal ehrlich. Ohne Fans kann man auch Fußball spielen, hat man während Corona gesehen. Ohne Fußballer macht es kein Sinn ein Stadion mit 30.000 Zuschauern zu füllen.
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Ich vermute tatsächlich, dass das eine nächste Eskalationstufe sein kann, sofern die Proteste nicht bald aufhören:
Spiel abbrechen und ohne Fans wiederholen.
Aber Füllkrug sagte richtig, es muss diese Woche eine Lösung gefunden werden. Bzw ASAP und nicht ewig aufschieben.
Hab dann später noch gesehen, dass in Wolfsburg noch zwei Spieler von Gegenständen getroffen werden. Würde das als Mannschaft nach dem Spiel gar nicht mehr in die Kurve kommen.
Du wirst wieder kalt, die Spannung fällt ab und wirst womöglich noch genervt. Keine gute Kombi.
Wie sagte Rettig gestern grob sinngemäß: man muss auf ehrlichen Kompromiss aus sein, er hat aber das Gefühl, dass da mittlerweile die Grenze überschritten wurde in Richtung Selbstdarstellung. So wirkt es auf dritte auch -
Als ich gesehen habe, das Spieler getroffen wurde, war meine Hoffnung die ziehen das mal durch und brechen ein Spiel ab.
Ich bin überzeugt (und das mag polemisch klingen), das höchstens 3% wissen warum bzw wieso, 50% machen aus Gruppenzwang mit und der Rest einfach nur Krawallmacher. Stehen da mit ihren Skimasken und werfen Tennisbälle. GANZ GROẞES KINO
Wolfsburg zum Beispiel, deren Fußballabteilung eine zu 100 %ige Tochter der VW AG ist, deren drittgrößter Anteilseigner Katar ist, schmeißen Tennisbälle gegen Investoren. Das kannst du dir nicht ausdenken.
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Ich verstehe die Proteste, weiß nur nicht ob das jetzt die beste Form ist.
Was da passieren wird meiner Meinung nach: Es werden einige jetzt sehr schnell sehr viel Geld verdienen, mit Maßnahmen die kaum Auswirkungen haben werden. Die Bundesliga kann nicht mehr wachsen, im Gegenteil, sie wird schrumpfen. In der Konsequenz werden Investoren Einfluss auf den Spielbetrieb gewinnen und möglicherweise Dinge verändern die einiges verschlechtern.
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Wir alle kennen das Kleingedruckte nicht und genau da könnte der DFB ansetzen.
Mir wird Angst und Bange, wenn jemand, ob es meine Tochter, mein Lieblingsfrisör oder der Deutsche Bundestag ist, sich auf 20 Jahre Zahlungsverpflichtung für das schnelle Geld verpflichtet. Jede Schuldnerberatung warnt vor Konsumentenkrediten, die man irgendwann nicht mehr bedienen kann. Ein Kredit für eine Immobilie gilt als zukunftsträchtige Anlage, denn wenn man den nicht mehr bedienen kann kann man ja die Immobilie verkaufen. Das will natürlich niemand riskieren und deswegen wohnen die meisten von uns zur Miete. Wenn mein Nachbar mich fragen würde, ob er für mich eine Wohnung kaufen soll, mit der ich machen kann was ich will, solange ich die Miete zahle, ich würde ihn auslachen.
Wäre ein klassischer Kredit oder ein Fond nicht die ehrlichere Lösung?
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@Hartmut sagte in Einfluß der Fans:
Wir alle kennen das Kleingedruckte nicht und genau da könnte der DFB ansetzen.
Mir wird Angst und Bange, wenn jemand, ob es meine Tochter, mein Lieblingsfrisör oder der Deutsche Bundestag ist, sich auf 20 Jahre Zahlungsverpflichtung für das schnelle Geld verpflichtet. Jede Schuldnerberatung warnt vor Konsumentenkrediten, die man irgendwann nicht mehr bedienen kann. Ein Kredit für eine Immobilie gilt als zukunftsträchtige Anlage, denn wenn man den nicht mehr bedienen kann kann man ja die Immobilie verkaufen. Das will natürlich niemand riskieren und deswegen wohnen die meisten von uns zur Miete. Wenn mein Nachbar mich fragen würde, ob er für mich eine Wohnung kaufen soll, mit der ich machen kann was ich will, solange ich die Miete zahle, ich würde ihn auslachen.
Wäre ein klassischer Kredit oder ein Fond nicht die ehrlichere Lösung?
1.) nicht der DFB, der hat damit gar nichts zu tun, sondern die DFL
2.) Deswegen halte den Vorschlag, in der aktuellen Situation, vom 1. Fc Köln auch den einzig gangbaren Weg. Für die, die es nicht mitbekommen haben, weil ja nur über die Proteste berichtet wird. Köln schlug vor, das man der DFL das Mandat (einen Vertrag abzuschließen) wieder entzieht. Stattdessen erteilt man der DFL das Mandat einen Vertrag auszuhandeln, über den die 36 Profiklubs dann entscheiden, ob sie diesen annehmen, oder auch nicht.
Die Frage ist, ob die Fans das so akzeptieren oder sie weiter inszenieren wollen. Wenn ich höre, das in Nürnberg schon der Innenraum betreten wird.
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@tapeworm sagte in Einfluß der Fans:
1.) nicht der DFB, der hat damit gar nichts zu tun, sondern die DFL
Das stimmt natürlich auffallend und an dem freudschen Fehler fällt mir auf wie wenig ich da differenziere.
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Soll wohl morgen über eine mögliche Neu-Abstimmung geredet werden.
Dann hätten die Fans ja erst mal ein Ettapen-Ziel erreicht und man müsste ja bis auf weiteres nicht mehr so extrem protestieren (denke da an unser Gastspiel in Köln nächste Woche).
Ich frage mich nur was passiert, wenn die (dann evtl. transparente) Abstimmung das gleiche Ergebnis bringen sollte.
Und vielmehr, bedeutet das, dass die Fans einfach demnächst Tennisbälle auf das Spielfeld werfen, wenn a) denen irgendetwas nicht passt und b) den Gegner aus dem Rhythmus bringen möchte - das hat bei Bayern zumindest etwas gebracht am Sonntag.
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Naja, Etappenziel erreicht. Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe heute Morgen, als ich mit den Hunden Gassi war, den aktuellen Podcast von Kicker meets DAZN gehört. Im Interview hatten sie zwei von den Harlekins Berlin. Und ich sach mal so, es war viel Blah blah Blubb Blubb Geschwafel und sie werden ihre Protesten einstellen, wenn alles in ihrem Sinne läuft. Auf Dardais Frage beispielsweise, beim HSV-Spiel, ob sie ein Spielabruch wollen, war der Kommentar: "Wenn so kommt, dann ist das so. Sie kämpfen für das große Ganze". Auf die Frage: Sollte es zu einer neuen offene Abstimmung kommen und das Ergebnis sei Pro-Investor, war erst mal schweigen. Dann Gestammel könne sie sich nicht vorstellen, das Vereine gegen ihre "Fans" (bzw was oder wen sie als Fan betrachtet) stimmen. Aber ein (wie sie ja wollen) demokratisches Verständnis, die Wahl anzuerkennen, kam nicht. Und überhaut sie bekämen nur positives Feedback. Deren E-Mail Postfach wäre voll mit Zustimmung. Selbst Menschen die mit Fußball nichts am Hut hätten, finden das alle Supi-Dupi. (Okay in Zeiten wo Nicht-Bauern auf Demos von Bauern auftauchen wohl nicht ungewöhnliches). Die werden keinen Millimeter von ihren Forderung "kein Investor" abweichen und so lange weiter machen. Naja ich sach mal, die beiden machten ihren Namen alle Ehren, was für Clowns. War froh das heute Morgen nicht so viele unterwegs waren, musste mehrmals laut auflachen.